Programm
2025
Hüben und Drüben - Orgeln im Deutsch-Polnischen Grenzland
Die große Handwerkskunst des Orgelbaus wärt weit länger als manche Landesgrenzen. So ist das heutige Westpolen und die Mark Brandenburg geprägt von den gleichen Traditionen und ähnlichen Instrumenten. Die Orgelreise der Brandenburgischen Sommerkonzerte bringt uns in das Grenzland und zeigt verlorene Verwandtschaften auf. Geleitet wie immer vom erfahrenen Orgel-Journalisten Claus Fischer beginnt die Reise in Sonnenburg/Słońsk, wo in der Johanniterkirche die Sauer-Orgel besucht wird. Nach einem Mittagessen geht es weiter über Bad Schönfließ/Trzcińsko-Zdrój und zurück über die Grenze nach Schwedt zur Schuke-Orgel in der St. Katharinenkirche. Den Abschluss macht das Orgelkonzert mit dem jungen Preisträger Julian Emanuel Becker an der weltberühmten Wagner-Orgel in der St. Marienkirche in Angermünde.
Mitwirkende:
Julian Emanuel Becker, Orgel
Claus Fischer, Moderation
Christoph Bornheimer, Orgelpräsentation
Programm:
Werke von J. S. Bach:
Präludium und Fuge Es-Dur, BWV 552
Schmücke Dich, BWV 654
Concerto a-Moll für vier Cembali (nach dem Concerto h-Moll für vier Violinen von A. Vivaldi), BWV 1065 (Transkription: Martin Schmeding)
Partita diverse sopra „Ach, was soll ich Sünder machen“, BWV 770
Passacaglia und Fuge c-Moll, BWV 582
Zeitplan:
8:00 Uhr Abfahrt Bus, Fehrbelliner Platz
Kirchenführung und Orgelvorstellung in Słońsk (Johanniterkirche mit Buchholz-Orgel)
Mittagessen in Słońsk
Kirchenführung und Orgelvorstellung in Trzcińsko-Zdrój (Kirche mit Sauer-Orgel)
Kirchenführung und Orgelvorstellung in Schwedt (St. Katharinenkirche mit Schuke-Orgel)
Orgelvorstellung in Angermünde (St. Marienkirche mit Wagner-Orgel)
18:00 Uhr Orgelkonzert mit Julian Emanuel Becker
ca. 19:30 Uhr Konzertende und Rückfahrt nach Berlin
Veranstaltungsort:

Das Trio Tempestoso in alter Preußenresidenz
Wo Preußenkönig Friedrich I. seine Jugend verbrachte, können wir heute sein historisches Erbe feiern. Er brachte die Hugenotten nach Brandenburg, gründete die Akademie der Wissenschaften und führte die Mark zu einer kulturellen Blüte - und er liebte Pracht und Glanz. All das findet sich in der ehemaligen Minderstadt Altlandsberg. Nach der aufwändigen, opulenten und detaillierten Renovierung der Kirche, des Brau- und Brennhauses, des Turms und des Gutshauses, glänzt es wieder prachtvoll am Neuenhagener Mühlenfließ. Das Trio Tempestoso um Andraž Golob, Solo-Bassklarinettist der Berliner Philharmoniker, bringt mit seiner Klarinette und den beiden Kollegen an Violoncello und Akkordeon alte und neue Klangfarben zusammen. Voll Leidenschaft und Virtuosität - so wie das lebendige und schöne Kulturareal in Altlandsberg.
Mitwirkende:
Trio Tempestoso
Andraž Golob, Klarinette
Sanja Mlinarič, Akkordeon
Nika Somborac, Violoncello
Programm:
Arrangements von Haydn, Strawinsky, Bizet, Ravel u.a.
Zeitplan:
11:30 Uhr Abfahrt Bus Fehrbelliner Platz, 30 €
13:00 Uhr Infostand vor Ort, Kaffeetafel, herzhafte Kleinigkeiten und Getränke
Essen & Trinken:
Kaffeetafel, herzhafte Kleinigkeiten und Getränke
Beiprogramm:
14:00 Uhr Führung über das Schlossgut, 90 Min., 10 €
15:00 Uhr Märchenlesung für Erwachsene im Park, 60 Min., 15 €
Veranstaltungsort:

Schlossgut Altlandsberg
Krummenseestraße 1, 15345 Altlandsberg
Auf dem Schlossgut Altlandsberg gibt es ein Restaurant, eine Brau- und Brennerei, die Stadtinformation Altlandsberg und eine Schlosskirche.
Das Brau- und Brennhaus wurde 1685 von Reichsfreiherr Otto von Schwerin erbaut. Im historischen Kellergewölbe befindet sich ein Restaurant mit Terrasse. Damals wurde das Brauhaus auch als Brennerei, Lager, Amtshaus mit Gerichts- und Gefängnisräumen und Wohnraum für den Brauer genutzt. Der Kuppelsaal, Festsaal und Tagungsraum im Brauhaus können für verschiedene Veranstaltungen gebucht werden.
Am 7. November 2016 fanden Bauarbeiter vor dem Brau- und Brennhaus beim Abtrag von Torfsandschichten in ca. 1 Meter Tiefe einen vergrabenen mittelalterlichen Münzschatz. In einem spätmittelalterlichen Standbogengefäß befanden sich Silber- und Goldmünzen, bestehend aus 11 Goldmünzen, 13 Prager und Meißner Silbergroschen und 7.426 silberne Hohlpfennige. Bald soll der Fund im Archäologischen Landesmuseum in Brandenburg an der Havel zu sehen sein.

Das Ensemble TangoFusion in der historischen Aula des ehemaligen Joachimsthalschen Gymnasiums Templin
Dichter, Denker, Nobelpreisträger wie Achim von Arnim und Otto Paul Hermann Diels besuchten die „Fürstenschule für begabte Knaben“. Gegründet 1607 als Joachimsthalsches Gymnasium, war sie über 350 Jahre lang eine der renommiertesten Schulen Deutschlands. 1912 zog sie nach Templin in ein heute denkmalgeschütztes Ensemble. Nach 20 Jahren Leerstand erwarb 2016 die Stiftung Gebäudeensemble Joachimsthalsches Gymnasium Templin die Immobilie, um die Tradition des historischen Bildungsstandorts wiederzubeleben. Geplant ist die Eröffnung der „est – Schule für Europa in Templin“ mit Internat zum Schuljahr 2029/30. Unterstützt wird das Projekt durch den Förderverein Joachimsthalsches Gymnasium Templin e.V. Die Brandenburgischen Sommerkonzerte fördern dieses Vorhaben mit einem Konzert in der historischen, klassizistischen Aula des ehemaligen Gymnasiums. Das Ensemble TangoFusion verbindet Werke von Beethoven, Piazzolla und anderen zu einer virtuosen musikalischen Fusion – ein Highlight, das Kultur, Musik und Geschichte vereint.
Mitwirkende:
Trio TangoFusion
Sina Kloke, Klavier
Nacha Daraio, Gesang
Nicolás Perez, Gitarre
Programm:
Werke von Bach, Ginastera, Grieg, Troilo, Beethoven, Piazzolla, Chopin, Gardel und anderen sowie eigene Arrangements
Zeitplan:
11:00 Uhr Abfahrt Bus Fehrbelliner Platz, 35 €
13:00 Uhr Infostand vor Ort, Kaffeetafel, herzhafte Kleinigkeiten und Getränke
Essen & Trinken:
Kaffeetafel, herzhafte Kleinigkeiten und Getränke
Beiprogramm:
13:30 & 15:00 Uhr Führung durch den Gebäudekomplex des ehem. Joachimsthalschen Gymnasiums, 60 Min., 13 €
13:45 Uhr Fahrt zur Führung durch die historische Altstadt, 105 Min., 10 €
15:00 Uhr Lesung mit Harald Martenstein in der ehem. Turnhalle aus seinem neuen Buch „Es wird Nacht, Señorita: Gedanken über die Beglückungen der Gegenwart“, 15:00 Uhr, 60 Min., 15 €
Veranstaltungsort:

Das Quatuor Danel spielt Tschaikowski und Schostakowitsch
Wenige Kirchen in Brandenburg spiegeln die wechselvolle Geschichte von Krieg und Frieden, von Blütezeiten und Niedergängen in der Mark Brandenburg so lebendig wider wie die Stadtkirche in Seelow in Märkisch-Oderland. Schon vor der letzten Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die alte gotische Kirche ab 1630 mehrere Brände und Einstürze zu erleiden und wurde 1830 nach Plänen von Schinkel und Siedler neu errichtet. Doch erst 2010 endete mit dem Einbau der Orgel die vorerst letzte Phase des Wiederaufbaus – auch dank großer privater Spenden, unter anderem des Unternehmers Otto, der aus Seelow stammt. Das renommierte belgisch-englische Quatuor Danel konzertiert seit über zwei Jahrzehnten auf Spitzenniveau und ist in den Konzertsälen der Welt unterwegs. Dieses Jahr ist das bekannte Streichquartett unter anderem für die Präsentation sämtlicher Quartette Schostakowitschs im Rahmen einer groß angelegten Gedenkveranstaltung zum 50. Todestag des Komponisten zu hören. Die Musiker touren durch Japan, die USA, Taiwan und Südkorea und sind Artists in Residence in der Londoner Wigmore Hall. In Europa sind sie außerdem in Amsterdam, Linz, Lissabon, Kopenhagen, Gohrisch, Madrid und auf vielen anderen bedeutenden Bühnen und Festivals zu hören. Musikalische Partner in dieser Saison sind unter anderem François Frédéric Guy, das Quatuor Arod und Marianna Shirinyan.
Mitwirkende:
Quatuor Danel
Marc Danel, Violine
Gilles Millet, Violine
Vlad Bogdanas, Viola
Yovan Markovitch, Violoncello
Programm:
L.v. Beethoven: Streichquartett Nr. 1 F-Dur, op. 18/1
D. Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8 c-Moll, op. 110
P. Tschaikowski: Streichquartett Nr. 1 D-Dur, op. 11
Zeitplan:
11:30 Uhr Abfahrt Bus Fehrbelliner Platz, 30€
13:00 Uhr Infostand vor Ort, Kaffeetafel, herzhafte Kleinigkeiten und Getränke
Essen & Trinken:
Kaffeetafel, herzhafte Kleinigkeiten und Getränke
Beiprogramm:
14:00 Uhr Fahrt zum Besuch des Schweizerhauses - Simonsche Anlagen, 135 Min., 15 €
14:15 Uhr Fahrt zum Besuch der Gedenkstätte Seelower Höhen, 105 Min., 10 €
Veranstaltungsort:

Stadtkirche Seelow
Berliner Straße 5, 15306 Seelow
Die Kirche von Seelow ist eine der Sehenswürdigkeiten mit ihrer wechselvollen Geschichte. 1630 wurde die Pfarrkirche nach einem verheerenden Brand wieder aufgebaut. 1820 stürzte ein Teil des Turmes ein, so dass die Kirche dringend reparaturbedürftig war. Erst im Jahre 1830 ging man, nachdem die Rekonstruktion abgelehnt worden war, basierend auf Entwürfen von Siedler und Schinkel an den Neubau.

Der Poznaner Knabenchor in der Stiftskirche St. Marien im Kloster Neuzelle / Poznański Chór Chłopięcy w Kolegiacie Najświętszej Marii Panny w Klasztorze Neuzelle
Einer der größten Schätze Brandenburgs ist das Kloster Neuzelle an der Oder mit einer der wenigen noch vollständig erhaltenen Klosteranlagen Europas. Inmitten der malerischen Landschaft am Rande des Schlaubetals findet sich eine wirklich einmalige Mischung aus Architektur, Kultur und Gartenkunst, gekrönt von einer prächtigen barocken Stiftskirche, wie sie sonst nur in Bayern oder Baden zu finden sind. Hier präsentieren die Brandenburgischen Sommerkonzerte einen der berühmtesten Knabenchöre. Der einzigartig reine Klang und die eigens arrangierten Werke sind das Aushängeschild der vierzig jungen und jugendlichen Sänger. Gegründet im Jahr 1945 gilt der Knabenchor als immaterielles Kulturerbe Polens und ist im Rahmen der Brandenburgischen Sommerkonzerte im Kloster Neuzelle zu Gast. Im Konzert erklingt Chormusik aus ganz Europa: geistliche Werke von Johann Michael Bach („Halt, was du hast“), bekannte Vertonungen der Marienanbetung „Ave Maris Stella“ vom Norweger Trond Kverno und Chorleiter Jacek Sykulski selbst sowie Vytautas Miškinis („Omnis terra adoret te“ – Die ganze Welt bete dich an) feiern musikalisch das Kirchenjahr. A-cappella-Werke des Barocks und der Renaissance aus Polen wie auch traditionelle Melodien aus den Klöstern des 13. Jahrhunderts bereichern das vielfältige Programm. *** Jednym z największych skarbów Brandenburgii jest klasztor Neuzelle nad Odrą, jeden z niewielu w pełni zachowanych klasztorów w Europie. Pośrodku malowniczego krajobrazu na skraju doliny Schlaubetal znajduje się prawdziwie unikalne połączenie architektury, kultury i sztuki ogrodowej, zwieńczone wspaniałą barokową kolegiatą, którą można znaleźć tylko w Bawarii lub Badenii. To właśnie tutaj Brandenburskie Koncerty Letnie prezentują jeden z najsłynniejszych chórów chłopięcych. Wyjątkowo czysty dźwięk i specjalnie zaaranżowane utwory są znakiem rozpoznawczym czterdziestu młodych i nastoletnich śpiewaków. Założony w 1945 roku chór chłopięcy został uznany za niematerialne dziedzictwo kulturowe Polski i jest gościem Letnich Koncertów Brandenburskich w klasztorze Neuzelle. Podczas koncertu zabrzmi muzyka chóralna z całej Europy: utwory sakralne Johanna Michaela Bacha („Halt, was du hast”), znane opracowania nabożeństwa maryjnego „Ave Maris Stella” Norwega Tronda Kverno i samego chórmistrza Jacka Sykulskiego oraz Vytautasa Miškinisa („Omnis terra adoret te” - Cały świat Cię wielbi) uświetnią muzycznie rok kościelny. Urozmaicony program wzbogacają utwory a cappella z okresu baroku i renesansu z Polski, a także tradycyjne melodie z XIII-wiecznych klasztorów.
Mitwirkende:
Poznański Chór Chłopięcy (Poznaner Knabenchor)
Programm:
Geistliche Chormusik von Gregorianik bis in die Moderne, von Bach bis John Legend
Zeitplan:
10:00 Uhr Abfahrt Bus Fehrbelliner Platz, 35 €
12:00 Uhr Infostand vor Ort, Kaffeetafel, herzhafte Kleinigkeiten und Getränke
Nach dem Konzert: große kulinarische Abendtafel
Essen & Trinken:
Kaffeetafel, herzhafte Kleinigkeiten und Getränke
Beiprogramm:
13:30 Uhr Führung durch den Klostergarten, 60 Min., 10 €
13:30 Uhr Führung durch das Museum Himmlisches Theater und die Evangelische Pfarrkirche, 60 Min., 10 €
13:30 Uhr Gespräch und geleitete Meditation mit Adrian Jones, Eintritt frei
13:45 Uhr Führung und Verkostung in der Klosterbrauerei, 60 Min., 15 €
Veranstaltungsort:

Kloster Neuzelle
Stiftsplatz 7, 15898 Neuzelle
Es ist einer der größten Schätze Brandenburgs. Das Kloster Neuzelle an der Oder ist eine der wenigen noch vollständig erhaltenen Klosteranlagen Europas. Inmitten der malerischen Landschaft am Rande des Schlaubetals findet sich eine wirklich einmalige Mischung aus Architektur, Kultur und (Garten-)Kunst.
Vor rund 750 Jahren wurde das Zisterzienserkloster im Jahr 1268 von Heinrich III., Markgraf von Meißen, gestiftet. Die spätgotische Anlage erfuhr ab 1650 eine prachtvolle barocke Umgestaltung nach böhmischem Vorbild – ein künstlerisches und geistiges Gesamtkunstwerk, das die Besucher heute wie damals tief berührt. So ging es wohl auch den Mönchen. Nach 200 Jahren kehrten Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz nach Neuzelle zurück, um für immer zu bleiben.